Zurück in die Zukunft
Das 1888 eröffnete Münchner Stadtmuseum ist mit ca. 30.000 m² Bruttogeschossfläche, einer Sammlung von rund drei Millionen Kunst- und Kulturgütern, rund 170.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr das größte kommunale Museum Deutschlands. Der am St.-Jakobs-Platz gelegene, heterogene Gebäudekomplex ist ein Einzeldenkmal und befindet sich im Ensemble „Altstadt München“.
Der aus sechs Gebäudetrakten unterschiedlicher Epochen bestehende Museumskomplex steht zu großen Teilen unter Denkmalschutz. Neben dem dringend sanierungsbedürftigen Gsaengertraktes aus den 1950er Jahren wird über die bauliche Ertüchtigung des Bestandes hinaus eine museale Neukonzeption verwirklicht. Auffälligstes Merkmal der Neukonzeptionierung des Museums ist ein transparent überdachter Innenhof, der dadurch zu einer ganztägig und witterungsunabhängig nutzbaren Museumshalle umgewandelt wird. In diese Halle wird ein Kubus eingestellt, welcher von den Hoffassaden abgesetzt und nur stellenweise über Verbindungsbrücken an die umgebenden Ausstellungsgeschosse angeschlossen ist. Um den orthogonalen Raumkörper des Kubus herum, der generell für Wechselausstellungen vorgesehen ist, entstehen Lichthöfe unterschiedlicher Dimensionierung und Charakteristik. Während der erforderlichen Schließung von mindestens siebeneinhalb Jahren findet ein Interimsbetrieb statt.
Diederichs wurde mit der Wettbewerbsbetreuung zur Auswahl des Objektplaners sowie den Projektsteuerungsleistungen in allen Projektstufen und Handlungsbereichen beauftragt. Der Baubeginn ist für 2025 geplant und das Museum soll spätestens im Jahr 2030 eröffnet werden.